Besichtigung vom Torhaus Gut Krummendiek
Auf dem Weg zum Gut Krummendiek, wo am Tag des offenen Denkmals das Torhaus besichtigt werden kann, kommen wir wieder an dem zu jeder Jahreszeit faszinierenden Garten in Rahde vorbei. Er ist so versteckt, dass es schade wäre, ein solches Gartenkunstwerk im Verborgenen zu lassen.

Jetzt blüht hier die Physalis und bilden mit dem Orangenrot einen schönen Kontrast zum noch satten grün.
Wir passieren eine Schafherde, die etwas erschrocken ist, denn offensichtlich kommen hier nicht viele Menschen vorbei.
Schon stehen wir vor dem historischen Torhaus des Guts Krummendiek bei Kleve.
Zusammen mit dem Herrenhaus und einer Scheune bildet es einen Blickfang, der allerdings noch durch Baugerüst und Baumaterialien versperrt ist.
Dennoch kann man erahnen, dass an dieser Stelle ein Gebäude steht, das als wertvoller Zeuge der Geschichte erhalten geblieben ist.
Das Torhaus, Herrenhaus und die große Scheune mit dem reetgedeckten Satteldach wurden wohl 1812 errichtet.
👉In der Historie von Kleve ist zu lesen: “Eine im 13. Jahrhundert errichtete Burg lag am rechten Ufer vor der Bekau. Diese wurde 1657 durch die Schweden zerstört. Das Schloss wurde nicht wieder aufgebaut, stattdessen das Herrenhaus auf Lütjenrahde (heute Kleve) errichtet und unter den Namen „Gut Krummendiek” weitergeführt”.
Das hier vor dem Herrenhaus gebaute Torhaus diente der Zugangskontrolle und Sicherung des Gutes. Es wurde auch als Wirtschaftsgebäude mit Stallungen genutzt.
Ein Architektenpaar aus Hamburg hat das Gut im Jahr 2017 erworben. Die Sanierungsarbeiten laufen auf Hochtouren.
Die SHZ hat 2022 einen aufschlussreichen Artikel über die anstehenden Arbeiten veröffentlicht.

Einer großen Herausforderung stellte sich das Architektenehepaar Britta Rudolph und Christian Weeren, die im sanierten 640 Quadratmeter großen Herrenhaus eingezogen sind und ihre Architekturbüros eingerichtet haben

Im Torhaus gibt es noch jede Menge zu tun.
Die Instandsetzung des Mauerwerks und der Holzkonstruktion hat einen großen Anteil an der Sanierung des Torhauses.

Die inzwischen sanierte Scheune wird auch von der Gemeinde als Veranstaltungsräume genutzt.
Seminarräume sind entstanden und werden von der Tochter des Paares verwaltet.

Ein Landwirt aus Kaaks hat das zum Gut gehörende 120 Hektar große Land übernommen.