Das Abfischen im Herbst als eine jahrhundertealte Tradition, insbesondere bei der Karpfenzüchtung

02.11.2025  |   Maike Dudde  |   Regionales

Die Karpfensaison startet auch in Looft

Kevin hat gut zu tun

Hans Hermann Hollm hat alle Vorbereitungen für einen reibungslosen Ablauf des diesjährigen Abfischens getroffen.

Einen Tag zuvor sperrte er die Wasserzufuhr seines Teiches, sodass kein Wasser mehr nachfließen konnte, aber das Wasser aus seinem Teich in die Bekau abfloss. 

In diesem Jahr war der Wasserstand seines Teiches wegen der Regenmassen hoch. 

 Am Morgen waren die dreijährigen Karpfen im zurückgebliebenen Tümpel zu sehen und konnten mit der richtigen Ausrüstung problemlos abgefischt werden. 

Nicht alle Goldkarpfen wurden von Hans Hermanns Helfern, Helmut Schwarz und Kevin, aus dem Wasser getragen und in einem Bottich mit Frischwasser verfrachtet und abtransportiert.

Gut die Hälfte der Karpfen durfte bleiben und darf sich vermehren. 

🐟🐟Teichbesitzer Hollm ist mit dem Fang zufrieden. Die 50 abgefischten Karpfen wiegen zwei bis drei Kilogramm und sehen gut aus.

 Hans Hermann hat seine Karpfen jeden Tag mit ein bis zwei Kilogramm Roggen gefüttert.

Ab Mittwoch der kommenden Woche stehen sie auf seinem Grundstück in Looft zum Verkauf. 

Viele Teichbesitzer haben die Fischzucht aufgegeben, da der geschützte Fischotter auf dem Vormarsch sein soll und die private Fischhaltung bedroht. 

Hans Hermann Hollm (76) hat jedoch nicht resigniert.

Aufwendig wurde ein Elektrozaun um seinen Teich bei Looft gezogen, denn ein Stromzaun ist eine wirksame Methode, um Fischotter von der Fischzucht fernzuhalten.  

Diese geben bei Berührung einen für den Otter ungefährlichen, aber unangenehmen Stromimpuls ab, wodurch sich die Tiere fernhalten sollen.

“Damit der Stromkreislauf intakt bleibt, muss das Gras regelmäßig am gezogenen Zaun gemäht werden”, erklärt der Fischteichbesitzer Hollm, der auch mit diesem Hobby immer gut beschäftigt ist.