Mit den Drohnen auf Kitzsuche 

12.05.2025  |   Maike Dudde  |   Allgemein Unser Dorf

Eine Ricke wird von der Drohne erfasst und aufgezeichnet. Für die Auswertung ist klar, dass es sich um eine Ricke handelt, die noch kein Kitz gesetzt hat.

Beim Treffen mit den Rehkitzrettern im Hohenasper Feld ist die Drohne bereits in der Luft und wird von Sascha Witczak manuell gesteuert.

Wie alle im Team hat Witczak eine Online-Schulung für den Umgang mit Drohnen absolviert, denn für den Betrieb von Drohnen mit einem Gewicht von mehr als 250 Gramm sind in Deutschland ein Online-Kurs und eine Prüfung erforderlich, da es zahlreiche Auflagen für deren Nutzung gibt.

Zwei der teuren Drohnen hat sich der Verein angeschafft, die mit Fördergeldern finanziert werden konnten.

“Die Technik für das kleine Fluggerät mit Wärmebildkamera ist besser geworden”, sagt Peter Koch. Ein Akku reicht jetzt je nach Wetterlage für 25 Minuten Flugzeit. “Und auch bei warmen Temperaturen kann die Drohne inzwischen gute Ergebnisse liefern”, informieren die Rehkitzretter.

Je nach Wetterlage fliegt die Drohne 60 bis 80 Meter über den abzusuchenden riesigen Weidenflächen und sendet die Bilder an das Team am Boden, das, mit Körben ausgestattet, bei einem Kitz-Fund direkt vor Ort das frisch geborene und damit verletzliche Jungtier einsammeln kann, um es vor den Mähmaschinen zu retten. “Die Zusammenarbeit mit den Landwirten klappt gut, sie melden rechtzeitig, wann eine Wiese gemäht wird”, sagt Peter Koch.

Bei der Kitzsuche finden sich häufig interessierte Bürger ein, und die Kitzretter geben gern Auskunft über ihre Arbeit. Sie würden sich freuen, wenn sich weitere Vereinsmitglieder finden würden. 

Hohenasper Kitzretter haben zu tun

Die Helden der Woche mit Drohne im Einsatz v.r. Sascha Witczak, Lukas Dietrich, Sascha Lipp, Peter Koch und Daniela Schlünz. Organisatoren Mario Koch und Larissa Koch sind nicht mit im Bild

Am Abend konnten die Tierschützer der Kitzrettung Hohenaspe e.V. bei der Arbeit angetroffen werden.